Dampfnudeln

Es gibt so Speisen, die man einfach nicht zu Hause macht, weil sie „wo anders“ viel besser schmecken. Dazu gehören bei mir ganz klar Dampfnudeln. Dampfnudeln isst man am Volksfest, oder am Berg, beim Skifahren, oder beim Wandern. Jetzt ist die bekannte Lage ja dermaßen eingeschränkt, dass man entweder auf Dampfnudeln verzichtet, oder sie halt um Himmelswillen doch daheim macht.

Weil wir alle eh grad daheimsitzen, weil Dampfnudeln etwas Geduld verlangen und weil draußen Schnee liegt, wagen wir uns gemeinsam an das Projekt.

Am Ende kann ich Euch sagen – sie sind hervorragend und wenn man kurz die Augen schließt, könnte man fast glauben, man sitzt am Berg und es wäre alle ganz normal.

Das „schwierigste“ am Dampfnudeln selber machen ist, dass man nicht in den Topf schaut – weil dann war´s des mit den Dampfnudeln. Die mögen es gar nicht, wenn man sie stört. Abhilfe schafft hier ein Glasdeckel! Der läuft zwar an und man hat nicht ganz freie Sicht, aber es ist besser als nix. Nächste Herausforderung ist die Temperatur: wenn´s zu kalt ist im Topf, wird’s nix, wenns zu warm ist, wird’s schwarz. Aber: wir schaffen das!

Jetzt wird erstmal Teig gemacht.

Für den Dampfnudel-Teig:

300 ml Milch

25 g       Butter

500 g     Mehl

1 Pck.    Trockenhefe

2 EL       Zucker

1            Ei

1 TL       Zitronenschale

1 Prise Salz

 

In einem Topf 300 ml Milch erwärmen (nicht kochen – nur „trinkwarm“). Butter darin zerlassen. In einer Schüssel 500 g Mehl mit der Trockenhefe und 2 EL Zucker mischen. Zusammen mit der lauwarmen Milch, dem Ei, 1 TL Zitronenschale, abgerieben und 1 Prise Salz mit dem Knethaken des Rührgerätes 5 Min. gut durchkneten. Der Teig sollte sich gut vom Schüsselrand lösen.

Den Teig an einem warmen, zugluftgeschützten Ort zugedeckt gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat. Tipp: Wenn ihr eine große Tupper-Schüssel habt (die muss so groß sein, dass der Teig sich drin verdoppeln kann) Teig rein, Deckel drauf und dann in warmes Wasser stellen (oder auf den Kachelofen, oder auf die Heizung) bei mir dauert es ungefähr 30 Minuten

Wenn der Teig sich verdoppelt hat wird nicht mehr geknetet!!! Ich teile jetzt 6 gleichgroße Stücke ab und forme vorsichtig 6 Kugeln draus. VORSICHTIG. Nicht drücken, nicht kneten – nur formen.

Dann wird das „warme Milchbad“ für die Dampfnudeln vorbereitet:

Zum kochen:

50 g       Butter

100 g     Zucker

250 ml Milch

In einem gut schließenden, großen Topf (mit Glasdeckel im besten Fall) 50 g Butter und 100 g Zucker heiß werden und karamellisieren lassen. Macht langsam! Butter verbrennt schneller als Zucker braun wird…

250 ml Milch einrühren und das Karamell darin auflösen.

Die Dampfnudeln nebeneinander in den Topf setzen. Zugedeckt bei mittlerer bis starker Wärmezufuhr langsam zum Sieden bringen. So blöd es klingt, aber ihr solltet neben dem Topf stehen bleiben. Die richtige Temperatur habt ihr erreicht, wenn der Deckel heiß ist. Und das überprüft ihr am besten in dem ihr ihn anfasst. NICHT den Deckel öffnen – dann ist die Nummer gelaufen.

Wenn der Deckel richtig warm ist, dann auf niedriger Stufe ca. 30 Min. garen. Dabei den Deckel fest geschlossen lassen!!!

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und bei kaum jemand klappt das auf Anhieb – aber hey, Hefe ist eine Diva!

Also macht euch nichts draus. Die Dampfnudeln sind so lecker, dass man das ruhig ein paar Mal üben kann.

Bei uns schwimmt die Dampfnudel in Vanille-Soße! Sensationell und natürlich selbst gemacht. Im besten Fall kommt noch Mohn drüber. Aber auch zerlassene Butter, Zimt und Zucker oder heiße Kirschen sind ein Gedicht – eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

 

Ich wünsch Euch viel Geduld und Ruhe beim zaubern und einen guten Appetit beim Genießen!

 

Häschtäg: Vorm Hoamgeh no a Dampfnudl – Vanille-Soße in Litern – da gehört Eierlikör drüber

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