Isarwerk

noch 19 Tage – und der Rest von Heute!

Tagebuch 2019 – der Countdown zur Wiesn.

Heute: in T-Shirt und Lederhosn steckt mehr Münchner als in einem H&M Dirndl oder wie man zeigt wo man herkommt

Ois Tschikago

Ich bin bekennender München Fan. Ich liebe die Stadt. Ich liebe die Isar. Ich liebe Münchner Bier und ich liebe Münchner. Ich kann stundenlang Münchner Kult-Serien anschauen. Von „Irgendwie und sowieso“ bis „Monaco Franze“. Von „München 7“ bis „Zur Freiheit“. Ich liebe Dirndl und Lederhosn und ich liebe Münchner Unikate. Alte und neue. Ich kann über Karl Valentin lachen und finde Bally Prell großartig. Hörbücher die vom Andreas Giebel gelesen werden kann ich genau so gut anhören, wie die von Christian Tramitz und auch wenn der Eberhofer eigentlich in Niederbayern spielt – manchmal kommt er in die große Stadt und deswegen ist eben doch ein Münchner. Ich mag diese Münchner Mundart. Münchnerisch ist ein ganz besonderes Bayerisch. Wir reden anders als die anderen. Wir können Hochdeutsch und verstehen die Tiroler. Wir können Ausdrücke die andere gar nicht brauchen und wir geben uns mit wenigen Worten zufrieden. Ja mei.

Seit einiger Zeit erleben Münchner Ausdrücke einen regelrechten „Shirt-Boom“. Und nicht nur die feststehenden Begriffe aus München. Ganz Bayern kann man auf T-Shirts lesen. Verschnörkelt in altbayerischer Schrift. Und super modern in Italic. Frech, alt, neu und manchmal fas vergessen. Ganz oft sind es Worte oder kurze Sätze aus Kultserien. Manchmal ist es nur ein ganz kleiner Bruchteil einer Konversation. Die echten Münchner wissen aber sofort um was es geht. Und mit „echten Münchnern“ mein ich die, die sich mit unserer Landeshauptstadt identifizieren können. Die sind nicht unbedingt „Rechts der Isar“ geboren. Aber sie kommen irgendwie aus dem Altbayern. Die wissen, dass man Lederhosen und Dirndl nicht bei C&A kauft. Die brauchen keine rot-karierten Hemden. Ich meine diejenigen, die den Hashtag #bestezeit als das verwenden, was es ist: eine Hommage an Franz X. Bogner. Ich meine diejenigen, die bei Karl nicht an Lagerfeld denken. Diejenigen, die wissen, dass ein Münchner Kindl keine Jungfrau ist. Die echten Münchner, die nicht nur hier wohnen, weil es so schön nah an den Bergen ist.

Münchner

Das sind die Buam, die zu einer Krachledernen ein Statement T-Shirt tragen können. Das sind die Mädels, die in einer Lederhosn in Biergarten gehen. Und es sind die, die dir vorlesen können was auf ihrem Shirt steht, ohne sich die Zunge zu brechen. Gott sei Dank gibt’s davon gar nicht so ganz wenige!

Ich mag diese Münchner Statements. Nicht die aus den Touristenshops mit „I love Munich“ – ich mag die aus den kleinen Manufakturen. Und da gibt’s mittlerer Weile eine ganz Menge davon. Aus München, aus dem Landkreis und aus Bayern. Das sind meist nur Online-Shops ohne großes Lager. Mit ein paar verschiedenen Motiven. Da sitzen zwei, drei Leute, bearbeiten die Bestellungen und lassen sich neue Designs einfallen.

Kein Dirndl – keine Tracht – ganz viel Heimat

Gerade jetzt, wo Dirndl und Tracht in aller Munde ist, wo H&M, C&A und vermutlich auch der Primark auf der Oktoberfest-Welle schwimmen, finde ich, diese Labels haben etwas Aufmerksamkeit verdient. Nicht, weil sie Euch und mir das schicke Wiesn-Outfit liefern. Sondern weil sie so herrlich echt und bodenständig sind. Und weil sie uns auf dem Weg zur Wiesn das auf die Brust schreiben, was wir sind. Heimatverliebt und echt.

Ned mei Zirkus ned meine Affn

Wie schon gesagt, es gibt einige Online-Shops, die „Mode für Münchner“ anbieten. Ich habe einige von ihnen getestet. Selbstbezahlt und ungefragt. Einfach weil mir die Motive gefallen. Nichts desto trotz, sie sind es wert, dass ich euch davon erzähle. Ebenso ungefragt. Und unbezahlt, obwohl es Werbung ist. Den Anfang mache ich heute mit dem ISARWERK.

Hinter dem Label steckt ein Münchner. Der designt seine Motive selbst, schickt die dann nach Köln zum drucken und am Ende kommt ein fair gehandeltes Baumwollshirt mit deinem Lieblingsspruch bei dir daheim an. Ganz einfach. Ohne Thailand. Ohne Kinderarbeit. Ohne Plastikverpackung. Die Shirts fühlen sich bei Auspacken schon gut an. Liegt zum einen daran, dass der Stoff bereits vorgewaschen oder besser vorgeschrumpft wurde. Damit im Nachhinein nichts eingeht beim Waschen. Liegt zum anderen eben auch daran, dass es Baumwolle und kein Plastik ist. Auspacken, reinschlupfen, wohlfühlen. Wenn es denn die richtige Größe ist. Da das ISARWERK auf der Homepage aber eine sehr detaillierte Größentabelle hat, braucht es genau einen Blick, um die richtige Größe rauszufinden. Da die Shirts nicht massenweise auf Lager liegen, sondern nach Bedarf gefertigt werden, sollte man sich die Zeit nehmen und mit den Größen auseinandersetzen. Dann hat man von der ersten Minute freude an dem Shirt. Wie es sich für ein Mode-Label gehört gibt’s natürlich auch beim ISARWERK verschiedene Schnitte, Farben und Formen. Die Ladys und Gentleman können wählen zwischen Slim fit, locker-lässig und Hoodie. Jeder wie er´s mag. Und auch die Farben können sich sehen lassen: von krachad blau bis dezent grau-meliert. Hurra die Gams!

Ob lässig über die Lederhosn, sportlich über die Shorts oder kuschlig an kalten Herbsttagen im Hoodie – ma derf scho sehn wo i her kimm, ohne dass i a Dirndl o hob.

 

Und manchmal, manchmal ist einfach genau des Programm, was drauf steht auf meinem Shirt…

 

 

Notiz: nur ned hudln – Hashtags kann nicht jede – ja wia hammas denn?

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