Glück ohne Aber

 

Was ist eigentlich Glück? Wie fühlt es sich an und warum haben wir dauernd das Gefühl, dass das Glück einen großen Bogen um uns macht?

Glück

Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir alle auf der Suche sind, nach noch mehr Glück in unserem Leben. Aber mal ganz ehrlich, was ist denn eigentlich Glück? Ist es ein Gefühl, ein Zustand oder ist es am Ende nur eine Zahl auf dem Kontoauszug? Brauch wir tatsächlich mehr Glück, oder ist es vielleicht eher so, dass wir uns mit dem was wir haben einfach nur glücklich fühlen sollten. Achten wir vielleicht viel zu wenig auf unser tägliches Glück? Und sind wir vielleicht manchmal viel zu anspruchsvoll?

Wertschätzung vs. Achtsamkeit

Glück allein geht vermutlich gar nicht her. Es braucht Achtsamkeit und es braucht Wertschätzung, damit wir unser Glück erkennen können. Davon bin ich überzeugt. Dann braucht es auch noch eine klare Definition von Glück. Hier liegt die vermutlich größte Herausforderung. Denn in unserer Zeit schauen wir gerne nach links und rechts um an den Menschen um uns herum das Glück festzumachen. „Der hat das und die hat jenes. Was sie doch für ein Glück haben.“ Aber ist das wirklich unser Glück? Und ist das auch deren Glück?

Die Definition von Glück

Ich habe mich in den letzten Monaten häufig damit beschäftigt, was für mich Glück ist. Sicherlich ist es der aktuellen Situation geschuldet. Zum einen habe ich Zeit zum Nachdenken, zum anderen sehe ich natürlich auch links und rechts was los ist.  In diesem verrückten Jahr habe ich ganz oft das Gefühl gehabt, dass das Glück einen großen Bogen um mich macht. Warum? Na, ich bin Bierzeltbedienung, Stadtführerin, Reitlehrerin, Schulkind-Mama und Lebenskünstlerin. Drei meiner „Berufe“ sind auf Eisgelegt. Aus der Schulkind-Mama wurde eine Homeschooling-Lehrerin und aus der Lebenskünstlerin eine kreative Überlebens-Künstlerin. Die letzten beiden Jobs sind sensationell unterbezahlt. Genaugenommen: musst du Geld mitbringen, damit du dir das leisten kannst. Trotzdem: wenn ich jetzt auf die letzten Monate schaue, dann habe ich ziemlich viel Glück gehabt! Keiner in meiner Familie ist krank geworden. Wir haben alle ein warmes Dach über dem Kopf. Wir haben jeden Tag ein warmes Essen auf dem Tisch und wir haben schöne, warme und hübsche Kleidung. Trotzdem macht es nicht restlos glücklich.

Mit dem ABER ist jetzt Schluss

Wir sind gesund, aber… Wir sind haben zu essen, aber… Wir können immer noch lachen, aber…

Dieses ABER ist es, was man ständig an Sätze anhängt, was einen unglücklich macht. Weil es beinhaltet, dass man mit dem jetzt nicht zufrieden ist. Wenn man nicht zufrieden ist, ist man auch nicht glücklich. Und wenn man nicht glücklich ist, ist das ABER ganz schön schwerwiegend. Dann wird es direkt zu einer Last, die so schwer auf unseren Schultern hängt, dass wir kaum mehr grade gehen können. Und jetzt mal ehrlich! Ist es das wirklich wert? Zeigt uns dieses 2020 nicht eigentlich, dass wir unsere Ansprüche irgendwie in den Griff bekommen müssen? Einfach mal einen Satz sagen, ohne ein ABER dran zu hängen. Ist gar nicht so einfach!

Ohne Selfi geht auch

Das Hier und Jetzt selbst genießen. Nicht das Selfi ist wichtig. Sondern, dass wir genau da sind, wo wir uns befinden. Ob in der Stadt, auf dem Berg, bei Freunden oder im Wald. Vorlauter Selfi haben wir gar keine Zeit mehr, wirklich anzukommen. Wir erleben den Moment nur noch fürs Foto, fürs Internet, fürs Weiterleiten. Das kann gar nicht glücklich machen. Wenn ihr bis hier hin gelesen habt, dann nehmt euch doch mal kurz einen Moment Zeit und überlegt, was euch jetzt grade glücklich macht? Der frische Kaffee in der Hand? Das schöne Herbstwetter draußen. Das Schnauben eures Pferdes oder einfach nur, dass ihr gesund seid? Ach, wie gern würde ich euch genau jetzt fotografieren. Wie ihr da so steht, mit dem Kaffee und dem Handy in der Hand, den Text lest und grinst…

Schön, wenn ihr ein bisschen glücklich seid.

Noch glücklicher

Klar! Ich könnte auch noch glücklicher sein. Gar keine Frage. Es hilft nur jetzt nichts. Weil genau jetzt kann ich mich einfach nicht mit 15 Freunden treffen. Genau jetzt kann ich eben nicht am Strand sitzen und den Wellen zuhören. Genau jetzt kann ich nicht… Ich kann aber jetzt damit zufrieden sein, dass meine Kinder und meine Eltern gesund sind. Das ich eine Heizung habe und dass ich kochen kann, nach was mir der Gusto steht – und das macht mich glücklich! Und wenn alles andere wieder geht macht es mich auch glücklich! Noch ein bisschen mehr als heute…

 

Häschtäg: Sätze ohne ABER – Glück ist deine ganz eigene Sache – mein Glück hat einen Stern

Folgen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Völlig überraschend verwenden wir Cookies. Außerdem sind Facebook, Instagram und Pintarest Buttons hier installiert. Mit dem Besuch auf Monaco-dahoam bist damit einverstanden.