noch 56 Tage – und derRest von Heute!
Bayern gilt weithin als fortschrittlichstes Bundesland. Klar. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass wir Bayern als letzte in die Sommerferien starten. Auch klar. Während Rest-Deutschland schon die Welt bereist, teilweise schon wieder daheim ist, sitzen die bayerischen Schüler noch in den diversen Einrichtungen und setzen Wissen an, wie das Schwein Speck. Für den Winter. Oder so.
Endlich Ferien – kein Wecker, kein Plan, keine Termine – einfach genießen
Aber jetzt, Ende Juli, ist es in Bayern auch endlich so weit. Ferien. Sommerferien. Überall. In der Schule, im Kindergarten, in der Krippe. Überall.
Und das ist einfach herrlich.
Herrlich ist auch, dass wir erst jetzt Ferien haben. Weil es im August wirklich schön ist daheim. Weil im September schon überall auf der Welt die Nachsaison ist. Weil wir einfach anders sind, wie der Rest der Welt. Deswegen haben wir auch anders Ferien wie alle anderen. Herrlich.
Und soll ich Euch was sagen: ich genieße heute den Zeugnis-Letzten-Schultag mit meiner großen. Erfreue mich, an den guten Zensuren. Bin froh, dass mein Mädchen eine so tolle Lehrerin erwischt hat und feier jetzt mit der ganzen Klasse, allen Eltern und allen Geschwistern das „überstehen“ der ersten zwei Schuljahre!
Heute tun wir mal nix – außer DANKE sagen
An dieser Stelle ist es mir ein Bedürfnis, die Grundschullehrerin meiner Tochter zu zitieren: „Noten im Zeugnis sagen nix darüber aus, was für ein Mensch du bist. Die Noten wissen nicht, ob du ein Künstler, Sportler, ein Herzens- oder Bauchmensch bist. Die Noten sagen nicht, ob du alles über dein Lieblingstier weißt, ein toller Fußballer bist oder wundervoll zeichnen kannst. Also nimm die Noten als das was sie sind: ein Hinweis auf deinen Leistungsstand in den Fächern, die in der Schule unterrichtet werden. Nicht mehr und nicht weniger.“
Wie ausgezeichnet und motivierend kann eine Lehrerin den mit so kleinen Individuen umgehen. Ich bin völlig platt. Ich bin dankbar, dass wir – meine große und ich das Glück hatten, genau diese Lehrerin zu bekommen. Ich habe gesehen, wie die SUV-Mamis in der Klasse gelächelt haben, als sie ihr zartes Alter verraten hat. Ich habe gemerkt, wie sich vor all den Helikopter-Mamis gefühlt hat, als „junges Küken“ und ich weiß gar nicht wie oft ich in den letzten zwei Jahren gesagt habe: „gut, dass ihr nie angefangen habt!“
Liebe Lehrerin – danke. Für den Brief, für die letzten zwei Jahre, dafür, dass Sie da waren für unsere Kinder. Immer zu jeder Zeit.
Ich denke den Wert einer Lehrerin kann man in der Verabschiedung der Schüler messen. Und wenn Schülerinnen und Schüler Tränen in den Augen haben, weil eine Lehrerin geht, dann hat die ganz viel richtig gemacht. Egal wie jung oder alt sie ist.
Ich wünsche Euch allen schöne Ferien. Zeit für Eure Freunde. Zeit zum Erholen. Zeit zum Genießen. Zeit für das, was ihr gerne tut. Und wenn der Urlaub vorbei ist, dann sinds nur noch wenige Tage, heute sind es noch 56. Die Zeit rennt quasi…
Notiz: Dankbarkeit ist eine Tugend – aller Anfang ist schwer – das haben Sie gut gemacht!