Neue Woche. Neue MPK. Neue Pressekonferenz. Neue Zahlen. Neue Verlängerung.
Keine Struktur, kein Plan, keine Perspektive, keine Idee, keine Ruhe, keine Zukunft.
Gut. So geht das ja auch schon seit Wochen. Es gibt keine Perspektive. Das ist das, was am meisten zermürbt. Mein Leben hat seit ewigen Zeiten keine Struktur mehr – nicht weil ich nicht will, sondern weil ständig irgendwas ganz anders ist, als geplant. Und immer wenn ich denke „jetzt haben wir für die nächsten Wochen einen Plan!“ Dann kommt wieder irgendwas, was ganz anders läuft. Und wenn es sich nur um 2 Stunden verschiebt. Dann ist es auch nicht gut. Weil irgendwas von dem, was ich machen wollte, doch nicht klappt.
Der einzige Plan, den ich habe, ist in meiner Küche 😉 und den möchte ich gerne mit Euch teilen.
Hab eine schöne Woche und lass Euch nicht ärgern!
Viel Spaß beim Einkaufen, Kochen und Genießen!
Wie angekündigt, gibt es keine kompletten Rezepte, sondern nur ein paar Tipps zu den jeweiligen Gerichten.
Montag
Zucchini Nudeln. Zucchinis sind so ziemlich das einzig grüne Gemüse, was ohne Diskussion daheim gegessen wird. Die Zucchinis werden bei uns in Würfel geschnitten, mit Öl und Zwiebel angebraten und dann kommen die Nudeln dazu. Ganz einfach, ganz schnell. Ganz gut.
Tipp: Manchmal schmeckt die Schale von Zucchinis ziemlich bitter. Schälen schafft Abhilfe und es gleich nicht mehr grün auf dem Teller.
Dienstag
Ofengemüse mit Polenta. Die Polenta mache ich mit Milch und Ei. Keine Butter, keine Sahne, kein Käse. Weil ich finde, dass sie so am Besten schmeckt. Das Ofengemüse ist eine bunter Mix, aus allem was man so bekommt oder daheim hat. In Würfelgeschnitten, Salz, Kräuter und etwas Öl dazu in eine Reine und ab in Ofen..
Tipp: Das Ofengemüse zum Ende mit Käse überbacken. Muss nicht sein, macht es aber sehr fein. Auch ein Schluck Sahne zum ablöschen bietet sich an.
Mittwoch
Schwarzwurzel Creme Suppe. Die Schwarzwurzel ist ein Gemüse, was einen zweiten Blick braucht. Außen pfui und innen hui! Geschält, gekocht und abgeschmeckt ist sie ein wahres Wunder. Für die Cremesuppe alles gut und ausreichend pürieren. Ich schmecke die Suppe mit Ricotta ab. Gibt einen herrlich frischen Geschmack.
Tipp: ich nehme vor dem Pürieren einige Stücke der Schwarzwurzel aus der Brühe, schneide sie klein und gebe sie nach dem Pürieren wieder zur Suppe.
Donnerstag
Portobello Schnitzel. Ich liebe sie. Und deswegen ohne große Umschweife hier mein Rezept.
Portobello-Pilze (à ca. 120 g)
Salz
40g Kapern (z. B. Nonpareilles, abgetropft)
4Eier
6El Schlagsahne
200g Semmelbrösel
Öl (zum Frittieren)
4Tl Kürbiskernöl
Für die Schnitzel Stiele und Lammellen der Pilze herausschneiden. Kappen auf der Unterseite leicht salzen. Kapern auf Küchenpapier gut trocknen. Eier und Sahne verquirlen. Mehl und Semmelbrösel getrennt auf Teller geben. Pilze zuerst im Mehl wenden, nacheinander durch das Ei ziehen und in den Bröseln wälzen. Erneut durch Ei und Brösel ziehen und die Panierung leicht andrücken.
Öl auf 170 Grad erhitzen. Pilze portionsweise darin von jeder Seite 2-3 Minuten goldbraun braten. Auf einem Backblech bei etwa 160 Grad (Gas 1-2, Umluft 160 Grad) im Backofen 7-8 Minuten garen. Wenig Öl in einem kleinen Topf auf 180 Grad erhitzen. Kapern darin knapp 1 Minute frittieren. Pilze mit dem Salat, Kapern und etwas Kürbiskernöl servieren.
Tipp: Kartoffelsalat oder Vogalsalat oder auch Reis eigenen sich hervorragend als Beilage.
Freitag
Überbackenes Fischfilet. Nicht mit Käse sondern mit Kräuterkruste. Dafür einfach Paniermehl mit Salz, Kräutern und Gewürzen vermengen und auf die Fischfilets geben. Etwas Öl und Wasser in die Reine geben und ab in den Backofen – fast besser wie Schlemmerfilet.
Tipp: Eine Panade aus Parmesan und Paniermehl eignet sich ebenfalls hervorragend für die Filets.
Samstag
Kalbsfilet mit Kräutersaiblingen. Wichtig: das zarte Kalb nur kurz anbraten. Es wird schnell trocken! Ich kümmere mich immer erst um alles andere. Kräutersaiblinge und Beilage herrichten und kochen und ganz zum Schluss wird das Filet gebraten
Tipp: Kräutersaiblinge haben einen feinen und tollen Eigengeschmack. Seid sparsam mit Gewürzen und „Verstärkern“
Sonntag
Da fehlt ein Tag? Nein. Sonntag ist „Die Schweiz“. Am Sonntag gibt es keinen Plan! Da gibt es Reste, oder Brotzeit, oder was ganz verrücktes: Grillen mit Freunden! Das geht im Moment nicht – aber ich halte mir das offen für wenn es wieder geht! Und bis dahin mach ich am Sonntag: #supportyourlocal – soll heißen: sonntags gibt’s was aus dem Restaurant. Oder eben Reste! Ich habe jedenfalls am Sonntag frei!