noch 58 Tage – und derRest von Heute!
Feine Tradition – die Münchner Manufaktur
Frauen sind wunderschöne Geschöpfe. Immer. Aber am wunderschönsten sind sie in Tracht! Immer. Und in wunderschöner Tracht werden sie gleich noch ein bisschen wunderschöner. Tracht. Das hört sich im ersten Moment immer nach altbacken und antiquiert an. Ist es aber schon lange nicht mehr. Spätestens, seit das Dirndl vor einigen Jahren den Einzug in den Kleiderschrank einer jeden Frau gewonnen hat. Spätestens seit „Laptop und Lederhosen“ von Roman Herzog (Bundespräsident a. D.) in die Weltgerufen wurde. Seit dieser Zeit gewinnt die Tracht stetig neue Fans. Und sie gewinnt neue Dimensionen. Von Stoff bis Schnitt ist oftmals nichts mehr, was an Tracht erinnert. Ganz zu schweigen von den Farben. Die sind quietschbunt und hell. Krachen und blinken. Vor allem aber gibt es VIEL Tracht. Wer auffallen will muss sich abheben. Das abheben aber nichts mit durchgeknallt zu tun hat, beweist uns unter anderem ein Modelable aus der Landeshauptstadt: die Münchner Manufaktur steht für feine Tradition. Aber was ist feine Tradition? Ich habe mich auf den Weg nach Haidhausen gemacht um mir Resi, Greta, Marie und Mia mal näher anzusehen. Das sind die feinen Leinenjacken aus der Manufaktur.
frische Farben, klassische Schnitte, tradtionelle Stoffe
Der Store in Haidhausen befindet sich direkt am Max-Weber-Platz. Schon beim Blick in das Schaufenster erkennt man sofort: hier ist Stil und Eleganz daheim. Kein Blinker-Glitzer-Chichi, sondern feine Leinen, edler Samt und Seide. Und selbst beim ersten Blick auf die Lederhose im Schaufenster kann man erkennen: Ziegenbock hat hier kein zu Hause. Und drinnen im Laden wird der erste Eindruck bestätigt. Es geht nicht um die Masse, sondern darum, dass es gut aussieht und passt. Das erkennt man sofort. Es hängen nicht unzählige Teile gequetscht auf einer Stange. Man wird nicht von einer Vielfalt erschlagen. Ganz im Gegenteil. Man muss sich Zeit nehmen, um die kleinen Details und liebevoll dekorierten Auslagen auf sich wirken zu lassen.
…hier dodelt gar nix…
Sich im Hochsommer in eine Umkleide quetschen, Dirndl und Mieder anprobieren, während der Rest der Stadt, nicht weiß, was er noch alles ausziehen kann – dazu braucht es schon eine besondere Portion Trachtenliebe. Bei den Oberbieglers ist das aber überhaupt kein Problem, ganz im Gegenteil. In den herrlich klimatisierten Verkaufsräumen lässt es sich gut aushalten. Da bringt einen das Umziehen und Anprobieren nicht ins Schwitzen. Wohl aber die Entscheidung! Eine Jacke schöner als die andere. Ein Dirndl eleganter als das nächste. Die Schnitte klassisch modern. Die Materialien edel und detailverliebt. Und die Farben? Herrlich frisch, munter und saftig. Wenn in Bayern was unscheinbar ist, dann sagt man „des dodelt“. Hier dodelt gar nix! Ganz ohne Glitzer-Bling-Chichi erwecken die feinen Trachten trotzdem Aufmerksamkeit. Einfach weil sie schön sind. Elegant. Und besonders! Aus den hier verarbeiteten Stoffen kann nämlich viel mehr gemacht werden als Dirndl. Leinenblusen zum Beispiel. Luftig, locker, leger. Und sehr angenehm zu tragen.
Die kurzen Leinenjacken lassen sich prima zur Jeans kombinieren.
Jetzt werfe ich aber doch noch einen Blick auf das, warum ich eigentlich hier bin: die wunderschönen Jacken und Gehröcke. Herrlich kräftige Farben. rot, blau, grün. Für die mutigen auch in rosa, pink und gelb. Der Schnitt ist modern und vorteilhaft. Die Details ein echter Hingucker. Die kurzen Jacken beispielsweise „Greta“ hat ein kleines Schößchen eingenäht. Bei den Gehröcken fallen die abgesetzten Pappeln und die tiefen Kellerfalten im Rücken sofort auf. All das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass man die hübschen Teile auch wunderbar zu einer Jeans oder einem Rock im bayerischen Alltag kombinieren kann. Sehr stylisch. Münchnerisch. Bayerisch. Und einfach ein bisschen „dahoam“.
Gegenüber der Dirndl und Röcke werde die Herrn fündig. Hirschlederne mit Stickerei, Leinenhemden in braun und grün, Janker, Gilettes und Kniestrümpfe. Ein perfektes Männer-Shopping-Erlebnis. Hier können die Herrn nämlich ein komplettes Outfit in einem Aufwasch erstehen. Inklusive Haferschuh und Charivari!
Wer also auf der Suche nach einem neuen Outfit für die Saison 2019 ist und es grundsätzlich oder zumindest dieses Jahr etwas traditioneller, eleganter und bodenständiger wünscht, der sollte der Münchner Manufaktur einen Besuch abstatten. Dafür wäre im Übrigen genau jetzt der richtige Zeitpunkt! Denn es wäre keine Manufaktur, wenn sie nicht eine Schneiderin an der Hand hätten, die ihr Handwerk wirklich versteht. Die kleine und auch größere Änderungen im Handumdrehen vornimmt. Die darauf achtet, dass das wirklich alles da sitzt wo es hingehört. Aber: auch das braucht seine Zeit. Bis zur Wiesn sind es nur noch 58 Tage! Oiso husch, husch… ab zur Münchner Manufaktur und nei ins neue Gwand.
Eine Frage bleibt natürlich noch zu klären: welches Teil hat den Weg in meinen Trachtenschrank gefunden. Für mich gab es eine klassische kurze Jacke. Die „Greta“. In grün. Schockverliebt beim ersten Reinschlupfen! Sitzt wie angegossen. Herrlich zum Dirndl. Schick über der Jeans. Ich kanns gar nicht erwarten, bis ich sie des erste Mal ausführen darf. Und sie wird dieses Jahr den ein oder anderen großen Auftritt bekommen. Ganz sicher!
Notiz: Geschmack ist so vielfältig und wunderbar – im Dirndl bin i dahoam – mein Stammtisch ist der Beste